In der mehrteiligen Konfiguration von dokumentarisch anmutenden Produktionen beschäftigt sich das Künstlerduo mit der Geschichte des aufkommenden Verkehrs und den entsprechenden Massnahmen seitens der Behörden, die Bevölkerung mit den Gefahren der Moderne vertraut zu machen und den Verhaltenskodex für eine beschleunigte Gesellschaft zu etablieren.
Auf einer vergrösserten forensischen Fotografie liegt ein Verkehrsopfer am Boden. Aus heutiger Sicht ist schwer nachzuvollziehen, wie es in einer derart menschenleeren Strasse zu einem Unfall kommen konnte. Das Bild und die Broschüre zeigen auf, wie schnell sich die Anpassung an grosse technologisch bedingte Veränderungen im gesellschaftlichen Umgang vollziehen musste und welch regelnde und erzieherische Rolle die öffentlichen Instanzen dabei spielten. Der Blick schweift über den Rand des Bildes direkt aufs verkehrsfreie Limmatquai und zum dort etwas fremd wirkenden Schild «Zürich – Sicherheit durch Höflichsein».
Ursula Biemann, Jurybericht
Installation mit Verkehrsschild, Video ohne Ton, Archivbild und Publikation zum Mitnehmen
SchweizAusstellungsorte
2013: Helmhaus, Zürich
Auszeichnungen2013: Atelierstipendium der Stadt Zürich