Die Unfreiheit der Elektronen

Installationsansicht

Elektrizität ist ein Vorgang, der in seinen physikalischen und chemischen Prozessen beschrieben werden kann, und dennoch sind diese Beschreibungen Modelle von etwas Unbeschreibbarem. Dass dieses Unbeschreibbare sinnliche, auditive, haptische und visuelle Phänomene hervorruft, war und ist ein zentraler Gegenstand der Beschäftigung mit Elektrizität seit ihrer frühesten Entdeckung.

Dieses Unbeschreibbare als visuelles Phänomen umzusetzen, versuchen Christina Hemauer und Roman Keller in ihrer Installation «Die Unfreiheit der Elektronen» gleich zu Beginn der Ausstellung. Sie beziehen sich dabei auf ein vom spanischen Arzt und Erfinder Don Francisco Salvà Campillo 1795 entwickeltes Konzept eines Telegrafen, der aus von Menschen gehaltenen Kabelpaaren besteht. Durch Stromstösse animiert, rufen die Probanden jeweils Buchstaben laut aus, die sich mit der Zeit zu Wörtern und Sätzen verbinden. Auf einem Bildschirm wird das mit 29 Freiwilligen an der Vernissage durchgespielte Experiment festgehalten.

Suzanne Kappeler, Elektrisierende Kunst, NZZ 25.10.2011, S. 23

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2011

Performance, Installation mit Video und Ton, 20 Min.

Schweiz

Ausstellungsorte

2011: Shedhalle, Zürich