End of Life – Beitrag zur Ineffizienz der Poesie

Die Serie von Fotografien zeigt Glühbirnen in ihren letzten Sekunden. Aus zerbrochenen Gläsern steigen Rauchschwaden auf, wobei jede Birne mit einer eigenen Performance überrascht.

Christina Hemauer und Roman Keller halten in «End of Life (Beitrag zur Ineffizienz der Poesie)» das Vergehen alltäglicher Gebrauchsdinge fest als handle es sich um eine spirituelle Sitzung, als könnten auch Dinge eine Seele besitzen, die sie in einem letzten Aushauchen gen Himmel schicken. Anlass für den fotografischen Auftritt sind die Lichttage in Winterthur und eine von Osram und dem Stadtwerk Winterthur geplante Umtausch-Idee, die vorsieht, dass alte Glühbirnen gegen neue, umweltfreundlichere ausgetauscht werden können. Weil die herkömmlichen Glühlampen Energiefresser und den heutigen Energieeffizienzansprüchen nicht mehr angemessen sind, werden sie nach und nach bis 2013 aus dem Verkehr gezogen. Die Glühbirne, 1879 in ihrer praktischen Nutzbarkeit erfunden, stirbt also aus und das Künstlerpaar zelebriert den Abgesang. […]

Brita Polzer, Kunstbulletin, 11/2010

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2010, ongoing

Glühbirnen-Eintauschaktion, Container mit Werkstatt, Projektion

Schweiz, Dänemark, Deutschland, Belgien

Ausstellungsorte

2021: Centre culturel Forum Meyrin
2018: Verbeke Foundation, Kemzeke
2015: Historisches Museum Olten
2013: Andata.Ritorno, Genf
2012: Substitut, Berlin
2012: Kunstmuseum Olten
2011: Kunsthalle Aarhus
2010: Winterthurer Lichttage

Auszeichnungen

2011: Werkbeitrag Kanton Zürich


Sammlungen

2011: Bundeskunstsammlung, Bern